Gammel-Limo for the win! Kombucha ist ein Teegetränk, je nach Laune des „Scobys“ (symbiotic culture of bacteria and yeasts) mit mehr oder weniger Kohlensäure.
Da ich seit einem Karrierewechsel leider nicht mehr in der vortrefflichen Lage bin, biologisches Material unkontrolliert im Labor verrotten lassen zu können – solange es noch keinen grünen Flaum hat, ist es noch Wissenschaft -, bin ich inzwischen dazu übergegangen, Dinge kontrolliert in meiner Küche verrotten zu lassen.
Das Scoby-Debüt: (tatatataaaa!)
Kombiniert man den Scoby mit Tee und Zucker (und weiteren Zutaten nach Wunsch), entsteht ein säuerliches, fein bis grob perlendes Getränk. Selbiges kann durchaus mit gekauften Erfrischungsgetränken mithalten, insbesondere wenn man eher auf weniger süß steht.
Folgendes Rezept ist auf dem Weg dahin passiert:
- 1 Scoby/Kombucha-Kultur/“Tee-Pilz“
- 260ml Ansatzflüssigkeit (wird fürs erste Mal oft mit dem Scoby geliefert)
- 24g Tee (grün oder schwarz, Hauptsache Teepflanze)
- 200g Zucker
- 600ml heißes Wasser zum Teekochen
- 2 Liter kaltes Wasser
außerdem:
- 1 großes Gefäß, z.B. aus Glas oder Steingut
- 1 Küchentuch und Bindfaden zum Abdecken
Den Tee mit heißem Wasser aufbrühen und lange (mind. 5 min) ziehen lassen. Teeblätter herausfiltern, Tee mit 2 Liter Wasser in das Gefäß füllen. Zucker hinzufügen und auflösen. Scoby und Ansatzflüssigkeit hinzufügen, mit dem Küchentuch abdecken und in eine schattigen Küchenecke nach Wahl stellen. Wohnzimmer geht sicher auch, dann aber bitte auf geeignetes Fernsehprogramm achten. Das ganze mind. 7-10 Tage fermentieren lassen.
Bei der ganzen Prozedur sauber, aber nicht notwendigerweise steril, arbeiten. Also sauberes Zubehör verwenden, und immer schön die Hände waschen.
Nach Ablauf der Fermantationszeit kann man das ganze noch mit einer Zweitfermentation veredeln, für mehr Kohlensäure, oder einen anderen Geschmack. Beispielsweise mit Kräutern, man kann aber auch Früchte gut hinzugeben. Dazu den Kombucha in Schraubgläser, -flaschen oder Bügelflaschen umfüllen (vorsichtig mit dem Druck, der sich aufbaut; Bügelflaschen z.B. einmal am Tag öffnen, damit nichts überläuft oder explodiert), und Kraut nach Wahl dazu. Nach weiteren zwei Tagen bei Raumtemperatur können die Flaschen getrunken werden und/oder in den Kühlschrank umziehen!
Der Säuregrad hängt von der Fermentationszeit (zwischendurch gerne mal kosten), der Menge der Ansatzflüssigkeit und des Zuckers (weniger Zucker = saurer) ab. Da die Fermentationsbedingungen in jeder Küche etwas anders sind, muss hier je nach persönlichem Geschmack etwas mit den Parametern gespielt werden.
Das trallafitti.life Kombucha-Ranking:
- Estragon
- Zitrone
- Lavendel
- Minze
Prost! 🙂